Wie ich zum Bau der A49 stehe
- Mariele Diehl
- 23. Jan. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Wie stehen Sie zur A49, die laut Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts nach aktueller Gesetzeslage nicht genehmigt werden könnte?
Diese Frage wurde mir in einem offenen Brief an die OB- Kandidat*innen vom Klimabündnis Marburg gestellt.
Ich bin ausdrücklich für einen sofortigen Rodungsstopp und für eine Einstellung der Bauarbeiten an der A49 sowie für eine unmittelbare Wiederaufforstung der bereits gerodeten Flächen. Wenn wir einen globalen Temperaturanstieg von über 1,5 Grad verhindern wollen, müssen wir in den kommenden 10 Jahren eine deutliche Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes erreichen. Dafür ist eine Verkehrswende unumgänglich. Eine weitere Autobahn zu bauen und im Zuge dessen Teile von Wäldern, also Ökosystemen, die essentiell für die Speicherung von CO2 sind, zu roden, ist mit Klimaschutz absolut unvereinbar.
In diesem Sinne solidarisiere ich mich auch mit allen friedlichen Aktivist*innen, die den Dannenröder Forst besetzen und verurteile die Vorfälle von Polizeigewalt während der Räumungen auf das schärfste.
Ich distanziere mich jedoch von den Gewalthandlungen einzelner Aktivist*innen. Der Klimaschutz ist die größte Bedrohung der Menschenrechte, vor der wir stehen, was für mich und viele andere Klimaaktivist*innen einen der Hauptgründe darstellt, sich im Klimaschutz zu engagieren. Im Protest gegen den Klimawandel jedoch die körperliche Unversehrtheit zu verletzen, ist aus meiner Sicht unvereinbar mit dessen Zielen.
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